Eine unglaubliche Geschichte: die letzte Ziegenhirtin auf der Insel Dugi Otok!

Früher las sie viele Bücher, am liebsten historische Romane – heute hingegen bevorzugt sie die Bibel: wenn Katica Žampera über ihr Leben als Schäferin spricht, entsteht eine ganz besondere Stimmung, die den einfühlsamen Zuhörer innerhalb kürzester Zeit in ihren Bann zieht.

Seit ihren 23 Lebensjahr hütet die charismatische Frau Ziegen und Schafe auf der Insel Dugi Otok. Anfangs noch belächelt, zählt Katica mittlerweile zum Kreis der „wichtigen“ Insulaner, die „man kennt“.

Die vielen Touristen in den Sommermonaten nimmt sie – wie die Jahreszeiten – als gegeben hin, am liebsten ist sie sowieso im Frühjahr unterwegs, dann, wenn das Gras üppig wächst, und ihre Schafe und Ziegen schnell satt werden. 

Bis zu zehn Stunden verbringt sie täglich mit ihrer Herde, rund vier Stunden davon wird gemolken, die restliche Zeit besteht aus meditativem Schäferinnendasein!

„Die Leute denken, es sei einfach. Aber das ist es nicht. Man muss alles wissen – wie man eine Ziege füttert, Krankheiten erkennt, sie melkt, Käse herstellt. Es ist harte und komplexe Arbeit. Und das Wichtigste – man muss die Tiere lieben!“,

sinniert Katica Žampera.

Wenn sie einen Wunsch frei hätte, wäre ihr wichtig, dass das Hüten der Ziegen wieder einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft einnehme!

Ihre Tochter Petra, die zwischen Ziegen, Schafen, Steinen und mit unendlich viel Ruhe aufwuchs, scheint in die Fußstapfen der Mutter zu treten:

„wenn man die Ziegen umarmt, verschmilzt man mit ihnen – ein Gefühl, dass man nie mehr vergisst“ 

Womöglich ist Katica Žampera doch nicht die letzte Schäferin von Dugi Otok –

es könnte leicht sein, dass der Nachwuchs schon in den Startlöchern steht 😉