Premuda – 60 Inselbewohner trotzen der Einsamkeit!

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– vielen Dank für’s „Daumen hoch“ und das „rote Herz“ 😉

Während Mali Losinj, Silba oder Olib im Sommer durchaus stark frequentierte nautische Destinationen sind, zählt Premuda nach wie vor zu den Geheimtipps unserer Küste.

Dementsprechend einfach gestaltet sich das Leben auf der Insel: zwei Gaststätten, die nach Bedarf öffnen, eine Kirche, eine Poststelle, eine alte Ölmühle und ein paar Dutzend Häuser.

Im Sommer spielt sich das Leben unten am Meer ab, Krijal, so heisst die kleine Hafenanlage – ist der heimliche Hauptplatz!

Im Winter ziehen sich die wenigen verbliebenen Einwohner in den Kern des Dorfes, auf den 70 Meter hohen Hügel zurück. 

Die Fähre kommt nur mehr dreimal pro Woche, das Leben wird sehr langsam und intim.

„Der Winter gehört uns allein, dann sind nur mehr die hier, die wirklich hergehören. Die Einsamkeit schweißt uns zusammen, wer hier heraußen einen langen Winter verbringt, tickt anders als die Menschen am Festland“, sinniert Ivo, der im Herbstlicht seine Netze reinigt.

Darko kommt vorbei und nach dem allgegenwärtigen „bok“ und  „Što radiš“ beginnen die wortreichen Abhandlungen über das Wetter, und die Probleme, die wieder einmal irgendwelche Behörden wegen der staatlichen Grundstücke auf der Insel machen.

„Wir sind es, die hier leben müssen – kein Beamter setzt auch nur einen Fuß im Winter auf dieses Land, aber bestimmen wollen sie“, Darko und Ivo sind sich einig – ein gemeinsamer Feind verbindet, und wärmt die Seele, an den kalten Boratagen.

Wahrscheinlich ist es dieses stille, authentische Leben, das den wahren Charme des kleinen Eilands bewahrt.

Tradition, und die einzige Chance hier draußen zu überleben – der Zusammenhalt – bestimmen den Tagesablauf.

Kaum ein Tourist sieht im Sommer hinter die Fassade – die Menschen wollen das auch nicht.

Sie sind die Wächter ihrer Insel, ihres Lebensraums, in dem die Segelcrews im Sommer mit ihren Yachten, eine manchmal höchst fremd wirkende Einnahmequelle darstellen. 

Es ist eine eigene, archaische Welt, in der Mensch und Natur im Einklang sind.

Die winterliche Stille von Premuda ist nicht nur Einsamkeit und Abwesenheit „unserer Zivilisation“ – sie ist für den, der bereit ist zu empfinden, oft reines, tiefgründiges Leben.