Kroatiens Küste – die Karibik Europas! Luxusdestination oder einfach nur teuer?
Die meisten Nautiker sind sich einig: die Insellandschaft Kroatiens zählt zu den schönsten nautischen Revieren weltweit.
Es sind die kurzen Entfernungen, die wunderbaren Blauschattierungen des Meeres oder auch Vielfalt der mehr als 1244 Inseln und Inselchen, von denen jedoch nur 44 dauerhaft bewohnt sind.
Natürlich wird der Druck des Tourismus von Jahr zu Jahr größer, aber – Hand auf’s Herz: wer soll den Zustrom der Gäste regulieren?
Die Menschen hier an Küste sind gespalten: einerseits froh, schließlich bleiben den vielen Tourismusbetrieben nur wenige Monate ihren Jahresunterhalt ins Trockene zu bringen – andererseits werden die Millionen Gäste eine zunehmende Belastung für die gesamte Infrastruktur, und somit auch für die Bewohner der Küstengebiete.
Viele unserer Gäste kritisieren die Teuerung, die dieses Jahr uns alle – auch die Einheimischen – voll trifft.
Versucht man die Situation neutral zu betrachten, sind die Preisentwicklungen – insbesondere auf den Inseln – nicht überraschend. Auch hier sind die Kosten ( man denke nur an Lebensmittel und den Treibstoff) extrem gestiegen!
Zudem kommt, dass die Übervölkerung in den Sommermonaten scheinbar durch höhere Preise nur geringfügig zurückgeht.
Angebot und Nachfrage reguliert – solange die Restaurants, die Bojen und Molen, voll bis auf den letzten Platz sind, wird sich die Preisentwicklung nicht nach unten bewegen – das ist klar!
Und eines ist auch klar: in Zukunft werden wir weniger Gäste als derzeit haben, jedoch die, deren Qualität mit der Preisentwicklung standhalten kann, werden auch dann Geschäfte machen!
Die, die einfach nur auf das schnelle Geld aus sind, werden hingegen bald Einbußen hinnehmen müssen – davon sind wir überzeugt.
Und noch etwas ist wichtig: die Zeiten von „good old Jugo“ sind vorbei – die „Karibik Europas“ – jahrelang ein kostengünstiger Geheimtipp – ist eine weltweit bekannte Luxusdestination geworden!
Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt – es ist einfach Fakt!
Bildquelle: Kristijan Antic
Wir sind in der glücklichen Lage ein schönes altes Reparaturobjekt mit Segeln darauf zu besitzen.
Seit Jahren sind wir damit in Kroatien stationiert. Wie in einem obigen Kommentar bereits geschrieben wurde, stiegen die Preise in der Marina um bis zu 40% innerhalb kurzer Zeit, dies trifft auch uns und dabei hat sich die Leistung eigentlich kaum verbessert.
Wir sind mit dem Boot lange recht autark und ankern meist, aber manchmal ist einfach sicherer eine Marina anzufahren und dann muss man diese Kosten zusätzlich in Kauf nehmen.
Jeder bestimmt selbst, wo seine finanzielle Schmerzgrenze ist .
Somit sind wir zufrieden, überhaupt die Möglichkeit zu haben, zu segeln, zu ankern und bei einem schönen Sonnenuntergang abends an Bord ein gutes Glas Wein zu einem guten Essen genießen zu dürfen.
Das Geld, welches wir ins Boot, den Liegeplatz und in Reparaturen etc. investieren, treibt wiederum die Wirtschaft in der Region an. Dabei versuchen wir, respektvoll mit allen umzugehen und bemerken, dass es nicht grundsätzlich an der Größe des Bootes liegen muss, ob sich jemand unbeliebt macht 😉
In diesem Sinne wünschen wir immer eine
Handbreit …
Der allgemeine Trend geht hin zum Chartergeschäft , wenn sich eine Charterbesatzung die Kosten teilt geht es immer durch sechs oder acht Personen und dann ist die Teuerung kein Problem, wenn jedoch eine private Yacht mit zwei Eignern unterwegs ist, dann sind die Kosten einfach zu hoch !
Die ganze Welt, mit Ausnahme einiger weniger Inselstaaten, befindet sich am Ende eines Zyklus des verzinsten Schuldgeldsystems. Unser „Geld“, das genau genommen ausschliesslich Schulden sind, wird immer weniger wert…wir werden systematisch enteignet. Am meisten Sorgen müssen wir machen betr. Abschaffung des einzigen noch gesetzlichen Zahlungsmittels: Unser Bargeld! Also geniessen wir noch eine der letzten Freiheiten solange wir es noch können, auser der Freiheit auf dem Meer und dem Boot…
Hallo Kristijan, ich verfolge deinen Blog schon einige Zeit und ich finde immer nützliche Informationen, Danke dafür.
Die Preissteigerungen sind derzeit tlw. schon ziemlich deftig und es werden sich viele überlegen ob sie sich das noch leisten werden wollen oder können. Der Luxus den du ansprichst ist vielfach der Natur und der Topologie geschuldet, es stimmt schon dass viele hart und lange daran gearbeitet haben aber bei vielen Dingen fehlt meiner Ansicht nach die Leistung für den Preis die eigentlich geliefert werden müsste. Wie gesagt, damit meine ich nicht die Familien Konobas die seit Generationen hart arbeiten sondern beispielsweise die Marinas und vorallem die Nationalparks. In den Marinas mit teilweise 20% – bis 40% Preissteigerungen von 2022 auf 2023 wurde das Leistungsspektrum sicherlich nicht um den gleichen %-Satz erhöht. Auch in den Nationalparks, Kornaten und Telascica, wurde in den letzten 8-5 Jahren eigentlich gar nichts getan, außer die schon wieder maroden Bojen war es das. Die Preise wurden allerdings ordentlich erhöht. Es gab da ja mal einen Nationalparkchef Dr. Bobinac der ja super Ideen hatte, was wurde aus den Ideen? Derzeit wird der Yacht-Tourismus nur als Einnahmequelle gesehen, die Infrastruktur wurde damit nicht saniert und erweitert. Derzeit ist zumindest nichts mehr von Müllentsorgungssystemen, Liegeplätzen an Schwimmpontons (damit Anker nicht die Böden zerstören), Pflicht für Fäkalientanks (wie in der Türkei!), moderne Kläranlagen, Versorgung wie in den Nationalparks in den USA beispielsweise, usw… Ich hoffe das bald ein umdenken stattfindet und auch die Infrastruktur und die Leistungen nachgezogen werden müssen, sonst fürchte ich das in Kroatien das selbe passieren wird wie in Italien vor einigen Jahren.
LG Christian
Ich finde das die normalen Bootsfahrer sicherlich kein Problem haben mit den Kosten.Dann ankern sie halt in einer Bucht und fahren keine Marina an ,sondern nur dann wenn Wasser gebraucht wird.
Solange man für die schönen Reichen ein Angebot hat und für die nicht so betuchten auch….. ist alles im Lot.
Sollen die , die das Geld haben ruhig dieses zum Fenster raus werfen und auf jeder Insel sich meist unbeliebt machen.
Aber es gibt auch noch die anderen die nur Boot fahren wollen und die Landschaft der tausend Inseln genießen wollen.