Der Maestral – der Wind nach dem sich jeder sehnt!

Er bringt im Hochsommer die angenehme Abkühlung – der Maestral ist der typische Sommerwind in unserer Region. 

Er ist ein sogenannter Küstenzirkulationswind, und entsteht durch die unterschiedliche Erwärmung von Land und Meer. Das Land erwärmt sich nämlich schneller als das Meer, die Luft über dem heißen Land steigt auf, der entstehende Sog zieht die kühlere Luft vom Meer an.

Wenn der Luftdruck über dem Land noch dazu geringer ist, als der über dem Meer, steigt die warme Luft schneller auf – der Maestral wird stärker. Wenn der Luftdruck über dem Land höher oder gleich hoch ist als über dem Meer, fällt der Maestral schwächer aus.

Am Abend – wenn sich die Temperaturen zunehmend ausgleichen, schläft der Maestral ein.

Über Nacht dreht sich das Spiel um: die Luft über dem Land kühlt schneller ab, als die über dem Meer. Die wärmere Luft über dem Meer steigt auf, und der entstehende Unterdruck saugt die – jetzt kühlere – Luft vom Land an. Es entsteht der sogenannte Burin, ein leichter Wind aus nordöstlichen Richtungen.

Da die Temperaturunterschiede in der Nacht weit geringer sind als am Tag, ist der Burin auch nicht so stark wie der Maestral.

Der Maestral ändert im Lauf des Tages oft seine Richtung – beinahe so, als würde er der Sonne folgen. Am stärksten bläst er aus nordwestlichen Richtungen – das ist am Nachmittag der Fall.

In unserer Region beginnt der Maestral meist zwischen 11:00 und 12:00 und schläft nach 18:00 wieder ein. Das Murtersko More ist bekannt dafür, fallweise einen sehr starken Maestral auszubilden. Weiße Schaumkronen sind ab dem frühen Nachmittag keine Seltenheit.

Meist ist es besser, ein wenig länger in der geschützten Bucht zu verweilen. Die Fahrt zurück zur Basis ist gewöhnlich nach 18:00 bedeutend ruhiger und angenehmer.