Jagd auf die Schakale in den Kornaten

Vor rund vier Jahren sind sie erstmals in den Kornaten aufgetaucht:

Goldschakale, die vermutlich von Dugi Otok aus nach Katina, und von dort aus nach Kornat geschwommen sind.

Die effizienten  Jäger sind eine ernsthafte Bedrohung für das sensible Ökosystem und – im besonderen – für die Schafe.

Schakale organisieren sich bei der Jagd äußerst intelligent: zuerst werden Jungtiere ausgeschickt, die später das Rudel über das Nahrungsangebot informieren. Was dann folgt ist ein überaus strukturierter Jagdvorgang bei dem selbst raffinierte Wildtiere kaum eine Chance haben.

Die Schafe sind den Schakalen hilflos ausgeliefert, das dadurch entstehende Überangebot an Nahrung lässt die Population in den Kornaten nahezu explodieren.

Derzeit wächst die Anzahl der Schakale völlig unkontrolliert – es gibt keine natürlichen Feinde – eine Bedrohung für die gesamte Tierwelt. Opfertiere werden häufig nur mehr gerissen, und nicht mehr gefressen.

Immer öfter werden Schakale auch von Bootsfahrern gesichtet, ein Zeichen für die derzeit herrschende Überpopulation.

Schafbauern und Grundbesitzer greifen jetzt zur Selbsthilfe: in den letzten Wochen wurden mehrere Treibjagden organisiert – einige Inseln, wie beispielsweise Piškera, dürften derzeit wieder frei von Schakalen sein.

Die Verantwortlichen betonen ihr Verständnis für Tierschützer, doch seien bis vor wenigen Jahren noch nie Schakale in den Kornaten aufgetaucht. Ließe man die derzeitige Entwicklung weiterhin zu, gäbe es in wenigen Jahren keine Ziegen und Schafe mehr auf den Inseln.